Energieverbrauch

GROB AG - Dem Energiegesetz einen Schritt voraus

Der Klimawandel beeinflusst Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Dies war dem Schweizer Stimmvolk bewusst, als es am 21. Mai 2017 über das revidierte Energiegesetz abstimmte und dieses angenommen wurde. Aber was genau bedeutete dies für die GROB AG?

Anfang 2018 trat das Energiegesetz mit den entsprechenden Verordnungen in Kraft. Damit wurden nicht nur Private sondern auch die Grossverbraucher in die Pflicht genommen. Und dies ist auch richtig.

Mitte 2019 wurde die GROB AG durch den Kanton Luzern in die Kategorie der Grossverbraucher aufgenommen. Zur Erklärung: Gestützt auf § 19 des kantonalen Energiegesetztes (KEnG) Luzern gilt als Grossverbraucher, wer jährlich einen Wärmeverbrauch von mehr als 5GWh oder einen Elektrizitätsverbrauch von mehr als 0,5 GWh (500'000 kWh) aufweist.

Deshalb wurde mit dem Kanton Luzern eine Vereinbarung abgeschlossen, die uns verpflichtete, unseren Energieverbrauch untersuchen zu lassen, damit anschliessend allenfalls Optimierungen vorgenommen werden – dies bis Ende 2020. Hier zu beachten: Bereits umgesetzte Massnahmen der letzten 5 Jahre konnten angerechnet werden.

Der GROB AG lag und liegt die Umwelt am Herzen. Deshalb hat sie schon immer in Eigenverantwortung das Möglichste unternommen, um diese zu schonen. Aber wie genau wurde der CO2-Ausstoss bei uns bereits Jahre im Voraus massiv reduziert?

Wärmerückgewinnung – seit fast 15 Jahren

Der Wirkungsgrad eines Druckluftkompressoren beträgt ungefähr 20%. Somit gehen in der Regel 80% der Wärme ungenutzt verloren. Bereits 2007 wurden deshalb Wärmetauscher installiert. So werden diese 80% zum Erwärmen des Heizwassers genützt.

Auch wird seit 2016 der Warmluft-Ausstoss einer unserer Werkzeugmaschinen weiterverwendet. Mit 18'000 m3 Warmluft pro Stunde mit 38°C ist dieser ausserordentlich hoch. Dank eines Aussenkondensators und Plattentauschers wird diese Abluft nun auch direkt ins Heizungsnetz gespeist.

Ölheizung – weg damit

2013 wurde die Ölheizung durch eine Grundwasserwärmepumpe ersetzt – dies auch im Hinblick auf die Hallenerweiterung, die im April 2014 fertiggestellt wurde. Die Zahl des eingesparten CO2-Ausstosses seit diesem Schritt ist beträchtlich: ca. 410 Tonnen wurden nur damit eingespart.

LED und Bewegungsmelder – ein kleiner Schritt mit grosser Wirkung

Gleichzeitig mit der Hallenerweiterung wurden auch 2013 im gesamten Betrieb sämtliche Beleuchtungsmittel durch geregelte LED und zugleich die meisten Lichtschalter durch Bewegungsmelder ersetzt. Der Stromverbrauch wurde so auch hier reduziert und die Ausleuchtung ist erst noch viel besser und angenehmer.

Unsere Photovoltaik-Anlagen

Hier handelten wir nach dem Motto «Alles Gute kommt von oben». Auf dem Erweiterungsbau wurde gleich zu Beginn das ganze Dach mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Zusätzlich erhielt 2017 auch die Produktionshalle 1 im Zusammenhang mit der Sanierung des Flachdachs eine PV-Anlage.

Für die Zahleninteressierten Leser: Wir verbrauchen heute pro Jahr ca. 810’000 KWh Elektrizität. Davon sind ca. 220'000 KWh aus unseren PV-Anlagen. Zusätzlich speisen wir noch etwa 70'000 KWh ins Netz als grüne Energie ein. CO2-Einsparung: ca. 320 Tonnen!

Was ist nun mit der Verpflichtung gegenüber dem Kanton?

Die vorgeschriebene Analyse wurde durchgeführt – und die Freude war gross, als sich damit nachweisen liess, dass die GROB AG schon vor Erlass der Verordnung den richtigen Weg verfolgt und alle Möglichkeiten genutzt hat. Das Resultat: Es waren gerade eben noch 0,2% Einsparmöglichkeiten vorhanden.

Und das war’s jetzt?

Sicher nicht! Selbstverständlich werden wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen sondern immer weiter nach Optimierungslösungen suchen. Fortlaufend geschieht dies auch im Bereich unserer Maschinen. Alte Maschinen werden – soweit möglich – durch Neue energieeffizientere ersetzt.

Die Erfahrung zeigt, dass es sich auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht über die Jahre hinweg lohnt, energieeffizient zu wirtschaften.

GROB AG Nebikon, Ursula Hofer

Swissmem-Beitrag